Wie wir finanzielle Bildung anders denken
Seit 2019 arbeiten wir daran, Menschen zu helfen, ihre Beziehung zu Geld grundlegend zu verstehen. Nicht durch schnelle Versprechen, sondern durch echtes Verständnis der Zusammenhänge.
Was als kleine Workshopreihe in Dresden begann, hat sich zu einem umfassenden Bildungsansatz entwickelt – weil wir gemerkt haben, dass vielen die Basics fehlen.
Entstanden aus persönlicher Notwendigkeit
Mitte 2018 saß ich in einer Beratung für einen Kredit und verstand kaum, worüber gesprochen wurde. Die Fachbegriffe, die Berechnungen, die langfristigen Auswirkungen – alles wirkte absichtlich kompliziert.
Das hat mich frustriert. Ich hatte studiert, arbeitete in einem guten Job, aber diese grundlegenden Finanzdinge? Keine Ahnung. Und ich war nicht allein damit.
Also fing ich an zu lernen. Bücher, Kurse, Gespräche mit Leuten aus der Finanzbranche. Je mehr ich verstand, desto klarer wurde: Das ist nicht schwer. Es wird nur schwer gemacht.

Wie sich unser Ansatz entwickelt hat
Erste Workshops in kleinen Räumen
Angefangen haben wir mit kostenlosen Abendworkshops für Freunde und Bekannte. Themen wie Budgetplanung, Sparziele und Kreditverständnis. Maximal 12 Leute pro Abend, oft in gemieteten Seminarräumen oder Cafés nach Ladenschluss.
Strukturierte Programme entstehen
Die Nachfrage wuchs schneller als erwartet. Wir haben angefangen, längere Programme anzubieten – sechs bis acht Wochen, mit aufeinander aufbauenden Themen. Haushaltsführung, Altersvorsorge, erste Schritte am Kapitalmarkt. Alles ohne Produktverkauf, rein bildungsorientiert.
Digitale Formate und Vertiefung
Corona hat uns gezwungen, umzudenken. Wir haben Online-Formate entwickelt und dabei gemerkt: Manche lernen so sogar besser. Parallel dazu mehr Fokus auf individuelle Situationen – junge Familien haben andere Fragen als Selbstständige oder Leute kurz vor der Rente.
Etabliert, aber immer noch lernend
Heute arbeiten wir mit verschiedenen Formaten – von Einsteigerkursen bis zu mehrmonatigen Begleitprogrammen. Was sich nicht geändert hat: Wir verkaufen keine Produkte, keine Anlagen, keine Versicherungen. Nur Wissen und Verständnis.

Unsere Arbeitsweise und Prinzipien
Klartext statt Fachchinesisch
Wir erklären Dinge so, wie wir sie selbst gern erklärt bekommen hätten. Keine unnötigen Fachbegriffe, keine komplizierten Formeln ohne Kontext. Wenn etwas kompliziert klingt, übersetzen wir es.
Produktunabhängig bleiben
Wir verdienen nichts an Provisionen oder Vermittlungen. Das macht uns frei, ehrlich zu sagen, was sinnvoll ist und was nicht. Manchmal ist die Antwort: „Für deine Situation brauchst du das gerade gar nicht."
Langfristig denken
Finanzielle Stabilität baut man nicht in vier Wochen auf. Wir arbeiten mit realistischen Zeiträumen und setzen auf nachhaltige Veränderungen statt schneller Lösungen. Manchmal bedeutet das auch, unbequeme Wahrheiten anzusprechen.

Was uns antreibt und wo wir hinwollen
Finanzielle Bildung sollte kein Luxus sein. Jeder sollte verstehen können, wie Kreditzinsen funktionieren, warum Rücklagen wichtig sind oder was es mit der Rentenversicherung auf sich hat.
Das Problem ist nicht, dass Menschen dumm sind oder sich nicht interessieren. Das Problem ist, dass diese Themen oft absichtlich kompliziert dargestellt werden – von Institutionen, die davon profitieren, wenn man nicht durchblickt.
Unsere Arbeit ist ein kleiner Versuch, das zu ändern. Nicht für alle, nicht revolutionär. Aber für die Menschen, die zu uns kommen, kann es einen echten Unterschied machen.
Bis Ende 2026 wollen wir unsere Programme weiter ausbauen – mehr Spezialisierungen, mehr Formate für unterschiedliche Lebenssituationen. Aber immer mit demselben Kern: echtes Verständnis vermitteln, nicht nur Tipps geben.
Wie sich Verständnis langfristig auswirkt

Marlene Hofstetter
Teilnehmerin seit Frühjahr 2021
Die Ausgangssituation damals
Ich kam 2021 zu lophexarvia, weil ich mich in meinen Finanzen komplett verloren fühlte. Zwei Dispokredite, keine Ahnung über meine monatlichen Fixkosten, und das Thema Altersvorsorge habe ich komplett verdrängt. Ich wusste, dass ich etwas ändern muss, aber nicht wo ich anfangen soll.
Der Prozess über die Jahre
Das erste halbe Jahr war ehrlich gesagt hart. Zu sehen, wie viel Geld ich für unwichtige Dinge ausgegeben hatte, war unangenehm. Aber das Team hat nie gewertet, nur Möglichkeiten aufgezeigt. Wir haben einen realistischen Plan entwickelt – erst Dispo abbezahlen, dann Notfallrücklage aufbauen, dann über Altersvorsorge nachdenken. Keine Wunder, nur Schritte.
Wo ich heute stehe
Mittlerweile, fast vier Jahre später, habe ich drei Monatsgehälter als Rücklage und spare monatlich für meine Rente. Ich verstehe meine Gehaltsabrechnung, kann Versicherungsangebote selbst bewerten und habe sogar angefangen, in ETFs zu investieren – etwas, das mir früher völlig fremd war. Das Wichtigste aber: Ich fühle mich nicht mehr hilflos, wenn es um Geld geht.
Interessiert an unserer Arbeitsweise?
Wenn Sie mehr über unsere Programme erfahren möchten oder Fragen zu bestimmten Themen haben, können Sie uns gerne kontaktieren. Die nächsten Einstiegskurse starten im Herbst 2025.
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